Runder Tisch in der JGS zur Kooperation von Betrieb und Schule

A.B.I. Veranstaltung am 3.11.2016

Am letzten Donnerstagabend trafen die A.B.I.-Teilnehmer und Vertreter der kooperierenden Betriebe und Institutionen zum dritten Mal zum Runden Tisch in der JGS zusammen, um über die Ausbildungssituation der abgehenden Schüler zu diskutieren. Im Fokus dieser knapp zweistündigen Veranstaltung, die vom Job-Coach Hartmut Schmidt moderiert wurde, stand insbesondere die Frage, wie das Schülerpraktikum noch besser auf die richtige Wahl des Ausbildungsplatzes vorbereiten kann. Hierbei wurde auch der Trend zur längeren Verweildauer an den Schulen kritisch hinterfragt, ein Trend, der auch an der JGS zu beobachten ist. Der Grund hierfür, dass länger als nötig die Schulbank gedrückt wird anstatt direkt den Schritt in die betriebliche Ausbildung zu wagen, dürfte nicht immer allein mit dem Wunsch nach einem höheren Schulabschluss verbunden sein.

Schulleiterin Sabine Amlung eröffnete mit diesem Problem die Diskussion. Auch die Ausbilder stellten hier eine mangelnde Bereitschaft fest, sich rechtzeitig um die Berufswahl zu kümmern, obschon doch in den letzten Jahren ein umfangreiches Angebot von Berufsmessen und Betriebspraktika den Schülern zur Verfügung stünden. Um hier etwaige Berührungsängste mit den ausbildenden Betrieben abzubauen, werden ja seitens der Schule schon früh berufliche Praktika für aller Schüler durchgeführt. Ließe sich hier durch eine flexiblere Praktikumsgestaltung ein größeres Engagement bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz erzielen? Denn allzu häufig ist ein vorzeitiger Abbruch des Ausbildungsverhältnisses zu beklagen, der für Jugendliche wie für Ausbilder zu Enttäuschungen führt. Viele Eltern scheinen in dieser Situation überfordert zu sein, was zu der Fragestellung überleitete, inwieweit diese stärker animiert werden könnten, ihre Kinder bei der Lehrstellensuche zu begleiten. Betriebe könnten hier, so die einhellige Meinung der Ausbilder, die Eltern stärker durch Info-Veranstaltungen einbinden. Als Problem wurde auch erkannt, dass Jugendliche häufig eine Ausbildung abbrechen, weil sie das Arbeitsklima als zu hart empfinden. Hier knüpfte die Diskussion an die vorausgegangene A.B.I-Veranstaltung im März dieses Jahres an, in der die Ausbildungsreife der Schüler thematisiert worden war.

Dass sich die JGS beim Übergang von der schulischen zur betrieblichen Ausbildung überdurchschnittlich stark engagiert, wird ihr durch die IHK-Hessen mit einem Preis attestiert. Die Preisverleihung wird am 18. November in Frankfurt erfolgen, wie Realschulzweigleiter Gerd Kohlhaas der Runde mitteilte.

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